Die SPD-Herford verzichtet wegen der Corona-Pandemie auf eine Teilnahme an der Maikundgebung des DGB
Wir als SPD-Herford sind der Meinung, wir sollten auf der Zielgraden auch mit Rücksicht auf alle, die z. B. unter den Kontaktbeschränkungen zu leiden haben, ein Zeichen setzen und uns noch ein paar Wochen zurückhalten, um im Sommer wieder mehr Normalität leben zu können.
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wird traditionell auf die Situation der Arbeitnehmer:innen hingewiesen. Daher ist dies ein wichtiger Tag für die Gewerkschaften und insbesondere auch die SPD. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Arbeitswelt rapide und radikal verändert. Die Digitalisierung hat sich enorm beschleunigt. Online-Sitzungen gehören mittlerweile für viele zum Alltag, wodurch häufig lange Dienstreisen nicht mehr notwendig sind. Homeoffice hat einen wahren Boom erlebt, stellt aber gerade Familien vor neue große Herausforderungen. Insbesondere die Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen mussten in den letzten Monaten bis an ihre Leistungsgrenzen und auch darüber hinaus gehen. Zu dem sicher berechtigten Applaus haben sie besonders eine größere Wertschätzung und bessere Entlohnung für ihre Leistungen verdient.
Auch im Einzelhandel, der ohnehin durch die Online-Konkurrenz schon vor der Pandemie unter Druck stand, in der Gastronomie und bei den Beschäftigten im Kulturbereich, um nur einige zu nennen, hat sich die Situation durch die Corona-Pandemie dramatisch verschärft.
Es gibt also in nächster Zeit viele Baustellen, um die sich Gewerkschaften und Politik kümmern können und müssen.
Trotzdem hat sich die SPD in Herford entschlossen, in diesem Jahr mit Rücksicht auf die Pandemie-Situation nicht an der Maikundgebung des DGB in Herford teilzunehmen. Wir hoffen, dass in den nächsten Wochen Schritt für Schritt die einschränkenden Maßnahmen zurückgenommen werden könne und wir im nächsten Jahr wieder in großer Stärke und mit Nachdruck an einer Maikundgebung unter ähnlichen Bedingungen wie vor der Pandemie teilnehmen können.
Thomas Besler
SPD-Stadtverbandsvorsitzender